Landesehrenbrief für Torsten Weicker

 

Ehrenbriefe für Sieben Aßlarer

Ehrenbriefe

 

Aßlar (hp). Landrat Wolfgang Schuster (SPD) hat am Montag sieben Aßlarer Bürger mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. „Menschen, die ehrenamtlich arbeiten, sind für die Bürger von großer Wichtigkeit“, so Schuster, der zur Untermauerung eine Menge interessanter Daten einer Prognos-Studie aus 2009 vortrug. „34 Prozent der Deutschen sind ehrenamtlich engagiert, im Lahn-Dill-Kreis sind es bis zu 50 Prozent, die im Schnitt sechzehn Stunden pro Monat dafür investieren“, erläuterte der Landrat. 112500 Menschen im Lahn-Dill-Kreis würden dabei 23,4 Millionen Stunden im Jahr leisten und dabei mit nur 8,50 Euro pro Stunde, 200 Millionen Euro „verdienen“, was 13000 Vollzeitarbeitsplätze ausmacht. „In Aßlar wären dies bei 13592 Bürgern ca. 6100 Menschen, die 1,27 Millionen Stunden arbeiten und runde zehn Millionen Euro verdienten, die von der Stadt nicht gestemmt werden könnten“, so Schuster. Daher sei das Ehrenamt ungeheuer wichtig, besonders auch in der Zukunft. „Die breite Vielfalt der Möglichkeiten, sich in das öffentliche Leben im Ehrenamt einzubringen, ist auch in Aßlar breit gestreut“, so der Landrat und freute sich über die Kultur der Anerkennung, die mit der Auszeichnung einhergeht. Marianne Sattler ist seit 1969 Mitglied im Radfahrverein „Schwalbe“ Aßlar 1913 und von Beginn an – zunächst bis 1983 als Fachwartin Kunstradfahren und seither als 1. Schriftführerin – im Vorstand tätig. 2001 wurde ihr bereits die Ehrenplakette der Stadt Aßlar in Gold verliehen. Helmut Neuhaus, 1. Vorsitzender des gleichen Vereins, trat 1954 in den Verein ein, ist seit 1982 als Fachwart Wanderfahrten und Gerätewart tätig, arbeitete von 1987 bis 90 als 2. Vorsitzender und bekleidet seither sein jetziges Amt. Außerdem ist er seit 1998 auch noch im Radsportbezirk Beisitzer im Vorstand und bekam die Goldene Ehrenplakette bereits in 1986. Dritter im Bund der „Schwalben“ war Udo Rieger, der seit 1967 in den Vereisreihen steht und 1974 bis 80 seine Vorstandslaufbahn als Jugendwart und Jugendsprecher begann. Von 80 bis 82 ging es mit dem Beisitzeramt weiter, bis 84 war er 2. Kassierer und seitdem ist er 1. Kassenwart des Vereins. Torsten Weicker engagiert sich als Mitbegründer seit 2000 als Vorsitzender der Space Party Crew against AIDS in Dutenhofen. Zweck des 1990 gegründeten Vereins ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens, insbesondere der HIV/Aids-Prävention von jungen Menschen. „Mit seiem Projekt ‚Partys für den guten Zweck‘ geht Herr Weicker neue Wege im Land Hessen, verbindet Alt und Jung, leistet gleichzeitig Aufklärungsarbeit und erinnert immer wieder an die Krankheit AIDS und ihre schlimmen Folgen“, so Schuster. Der Verein wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und auch Weicker hat einige Ehrungen. Herbert Ertel aus Bermoll hat sich gleich mehrfach engagiert. Von 1991 bis 2013 war er Vorsitzender des Feuerwehrvereins Bermoll, in dem er seit 1967 Mitglied ist. Von 1977 bis 82 war er Ortsbrandmeister, bis 87 stellvertretender Ortsbrandmeister, von 82 bis 89 stellvertretender Stadtbrandinspektor sowie kommissarisch von 89 bis 91 Wehrführer und anschließend bis 93 stellvertretender Wehrführer. Von 1981 bis 93 war Herbert Ertl außerdem Mitglied im Ortsbeirat sowie von 1981 bis 85 und von 1989 bis 93 Ortsvorsteher. Zusätzlich arbeitete er von 1978 bis 95 als Ortsgerichtsschöffe, anschließend bis 2005 als stellvertretender Ortsgerichtsvorsteher und ist bis heute Ortsgerichtsvorsteher. 1988 erhielt er die Ehrenplakette der Stadt in Gold und wurde 2003 für 25-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst ausgezeichnet. Heinrich Brück und Klaus Schleifer sind seit 1985 im Vorstand des Schützencorps 1878 Klein-Altenstädten tätig. Brück ist Schriftführer, Schleifer Beisitzer und beide waren maßgeblich am Bau der neuen Schießstände in den Jahren 1996/97 beteiligt. Sie gehörten zu den Organisatoren und Mitarbeitern der Baumaßnahme und haben auch an der Sanierung der alten Schießstände in 2012/13 mitgewirkt. Brück ist Inhaber des Hessischen Ehrenzeichens in Silber und Gold und der Goldenen Ehrenplakette der Stadt Aßlar. Beide wurden für 25-jährige Zugehörigkeit im Deutschen Schützenbund geehrt und ihnen wurde die Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes in Gold verliehen. „Ich gratuliere Ihnen herzlich zur Auszeichnung und hoffe, dass Sie der ehrenamtlichen Arbeit in Aßlar noch lange treu bleiben“, so Esch. „Vereine und ihre ehrenamtlichen Streiter sind auch ein Stück Kommunalpolitik, da sie mit ihren Meinungen und Anregungen und der Kommunikation untereinander eine Menge leisten.“ Stadtverordnetenvorsteher Bernhard Völkel nutzte sein Grußwort, die Geehrten zum weitermachen zu motivieren und nannte als Beispiel der guten Zusammenarbeit der Vereine in Aßlar den Mundartabend, der im Oktober gemeinsam gestaltet wird. 

Bildunterschrift: 

V.l. Bernhard Völkel, Torsten Weicker, Klaus Schleifer, Heinrich Brück, Marianne Sattler, Herbert Ertel, Udo Rieger Helmut Neuhaus, Wolfgang Schuster und Roland Esch 

Wetzlarer Neue Zeitung vom 7. Mai 2014 (hp)