Vier Fäuste für die Space Party Crew in Münchholzhausen
Erstellt von Toni
Die Boxlegenden Henry Maske und Regina Halmich sind für die gute Sache ins Bürgerhaus gekommen. Dort sprachen sie über ihre Karrieren, Stefan Raab, die Klitschkos und mehr.Von Lothar RühlWETZLAR-MÜNCHHOLZHAUSEN – Zwei Ex-Boxweltmeister haben sich im Bürgerhaus in Münchholzhausen auf Einladung der Space Party Crew against Aids ein Stelldichein gegeben: Henry Maske und Regina Halmich.
Unter den Besuchern waren Karl-Ludwig und Björn Geier vom Vorstand des Hessischen Boxverbandes. Allerdings kam es nicht zu einem Kampf. Nur kurz nahmen Halmich und Maske die Boxhandschuhe auf – aber lediglich, um sie zu signieren.Maske berichtete, dass er schon im Alter von sieben Jahren zum Boxen gekommen sei.
Niederlagen und Höhepunkte seiner Karriere benannte der 58-Jährige, um den 150 Besuchern mit auf den Weg zu geben: „Nur wer aufgibt, hat verloren“.Maske schilderte, wie ihn sein damaliger Trainer Manfred Wolke im Alter von 17 Jahren nach einem verlorenen Boxkampf nach Hause schicken wollte. Er habe damit Maskes Willen zum Siegen gestärkt. „Bis zum heutigen Tag bin ich dankbar, dass ich sehe, was wichtig ist“, blickte er auf diese prägende Zeit zurück.“Relativ schnell bin ich in die DDR-Nationalmannschaft gerückt und war mit 19 Jahren Bronzemedaillengewinner“, sagte der ehemalige Profisportler in der Retroperspektive.
Drei Mal in Folge wurde Maske Europameister, 1993 zudem IBF-Weltmeister.“Gehen Sie Ihren Weg zum Sieg.“Henry MaskeEinen Einschnitt bedeutete die politische Wende 1989. Danach wechselte Maske in den Profisport. Die Leute hätten gelacht, dass ein Amateurboxer nun im Profiboxen gewinnen will. „Wenn wir uns entschieden haben, dann haben wir zu gehen“, sagte Maske und forderte die Besucher auf: „Gehen Sie Ihren Weg zum Sieg“.Nach seiner sportlichen Karriere hat Maske 20 Jahre lang bis zum Jahr 2019 bis zu zehn Filialen der Fast-Food-Kette Mc Donalds geleitet. Seit 2020 ist er Geschäftsführer eines Aachener Unternehmens für Sporttechnologie.
Daneben kümmert er sich um die 1999 gegründete Stiftung „A place for Kids“.Halmich übernimmt Schirmherrschaft für den AbendRegina Halmich hatte die Schirmherrschaft für den Abend übernommen. Sie zeigte Bewunderung für die Leistungen von Maske. Halmich wurde 1995 Boxweltmeisterin und hielt diesen Titel bis 2007.Beide stellten sich den Fragen des Moderators Christoph Amend, Journalist und Buchautor. Unter anderem ging es um dem Gefängnisaufenthalt von Tennisstar Boris Becker.Halmich sagte: „Boris hat sich immer ums Tennisspielen gekümmert, seine Kindheit und Jugend geopfert. Aber er hat sich nie um Geld gekümmert“. Das Drama habe begonnen mit seiner Scheidung, seinen Frauen und seinen vielen Beratern. Dennoch müsse man dafür geradestehen, wenn man Mist baut. Privat tue es ihr leid für Boris Becker.Auch Maske sagte, dass es ihm leidtue. „Wenn Menschen so extrem in einer Sache sind, erwarten die Leute, dass sie alles können.
Aber Boris Becker ist der Beweis, dass es nicht so ist.“ Die Gefahr, in so etwas hineinzurutschen, sei sehr groß, wenn man nicht mit allem wachse, also auch im Geschäftlichen.“Der Kampf war toll. Das hat Spaß gemacht. Er hat mich herausgefordert und ich durfte ihm die Nase brechen. Boxen und Entertainment gehören manchmal zusammen.“Regina HalmichAmend fragte Halmich, wie es gewesen sei, als sie gegen den Fernsehmoderator Stefan Raab im Jahr 2001 in den Ring stieg und ihm die Nase brach. „Der Kampf war toll. Das hat Spaß gemacht. Er hat mich herausgefordert und ich durfte ihm die Nase brechen. Boxen und Entertainment gehören manchmal zusammen.“Auf die Frage nach den Klitschko-Brüdern, die ebenfalls lange geboxt haben, den selben Boxpromoter wie sie hatten, und nun in ihrer Heimat Ukraine dem Krieg Russlands gegen ihr Land entgegentreten, sagte Halmich: „Mir blutet das Herz, wenn ich die Situation in der Ukraine sehe. Ich muss sagen, man hat richtig Angst“.