2022
Erstellt von Toni
am 19.03.22 waren Uli Borowka, Nia Künzer, Julia Nestle und Eberhard Gienger bei der Space Party Crew Wetzlar zu Gast:
Uli Borowka in Wetzlar: „Bin bis zum Lebensende gefährdet“
Brutal ehrlich: Der ehemalige Fußballprofi Uli Borowka stellt bei der Dutenhofener „Space Party Crew“ seine Autobiografie über sein Leben als Alkoholiker in der Bundesliga vor.Von Lothar Rühl WETZLAR-MÜNCHHOLZHAUSEN – Er ist kantig und brutal ehrlich. 16 Jahre lang hat er in der höchsten Fußballliga Deutschlands gespielt. Und 16 Jahre „gesoffen“. Die Rede ist vom ehemaligen Bundesligaprofi Uli Borowka (59).
Auf Einladung des Fördervereins Space Party Crew against Aids (Dutenhofen) hat Borowka bei einer Lesung im Bürgerhaus in Münchholzhausen schonungslos über sein Leben berichtet.Die Moderation des Abends hatte die FFH-Moderatorin Julia Nestlé übernommen.
„Volle Pulle. Mein Doppelleben als Fußballprofi und Alkoholiker“. So hat der ehemalige Fußballprofi und -trainer Borowka seine Autobiografie betitelt. Sechs Mal spielte er für die deutsche Nationalmannschaft. Der Sauerländer spielte gegen Größen der Fußballwelt wie den Argentinier Diego Maradona. In all diesen Jahren während der Erfolge hat er nach eigenen Angaben täglich eine Kiste Bier, eine Flasche Wodka und eine Flasche Whiskey konsumiert. „Ich war einst Millionär, dann war ich blank“, schilderte Borowka, der als härtesten Verteidiger seiner Zeit galt, sein bewegtes Leben. 16 Jahre war er Alkoholiker, 14 Jahre tablettensüchtig und vier Jahre spielsüchtig, um sein Leben zu finanzieren. „Ich habe drei Autounfälle mit 1,8 Promille gehabt“.Letztendlich hat ihn sein Fußballverein Werder Bremen „rausgeschmissen“, seine Frau mit den beiden Kindern verlassen. In der leeren Wohnung fasste er den Entschluss, sich das Leben zu nehmen. Doch dazu kam es nicht, weil er zu betrunken war. „Ich bin eines Morgens im Februar 2000 aufgewacht und lag unter einer Brücke. Ich muss wohl im Delirium sieben oder acht Meter tief da runter gestürzt sein.“ Er habe nicht damit gerechnet, komplett abzustürzen. „Heute bin ich froh, habe viel weniger Geld, aber eine ganz andere Lebensqualität“, fasst er sein Leben zusammen. Nach dem Sturz von der Brücke hatte Borowka eine schwere Kopfverletzung. „Ich bin dann noch blutüberströmt und ohne Zähne zur Geschäftsstelle von Borussia Mönchengladbach gelaufen. Ich wollte mit Christian Hochstätter, meinem früheren Mitspieler und dem damaligen Sportdirektor, eine Tasse Kaffee trinken“, erinnert sich der Ex-Kicker. Hochstätter hat ihm dann sofort einen Platz in der Fachklinik in Bad Fredeburg im Sauerland besorgt.Seine jetzige Frau Claudia half ihm, aus den Millionenschulden herauszukommen.
Sechs Jahre lang hatte er seine Post nicht geöffnet, in der sich Rechnungen und Mahnungen stapelten.Die Hilfe, die er in der Klinik erfuhr, will Borowka heute anderen Menschen weitergeben. Dazu hat er den Verein „Uli Borowka Sucht-Prävention und Suchthilfe“ gegründet. Der Verein will nicht nur Fußballern aus der Sucht helfen, sondern Menschen in ganz Deutschland. Deshalb geht Borowka in Schulen, Gefängnisse, Firmen und Vereine, um über die Gefahr von Süchten aufzuklären.In Münchholzhausen wies er auch auf die Gefahr der Co-Abhängigkeit hin. Ein Suchtkranker ziehe durchschnittlich drei bis vier Menschen mit nach unten. „Ich habe die Ehefrau, die Eltern und die Kinder belogen“, bekannte er. Dazu musste er ständig Ausreden erfinden bei seinen Fußballklubs, um seine Sucht zu verbergen. Trainer Otto Rehagel habe ihn in der Mannschaft geschützt und vor der Presse Erklärungen abgegeben, damit die Sucht nicht öffentlich wurde.Heute habe er keinen „Saufdruck“ mehr, aber „Ich weiß, ich bin bis zum Lebensende gefährdet“. Menschen versuchten, ihm, dem trockenen Alkoholiker, Alkohol in sein Getränk zu schütten. Das sei gefährlich, wenn die Sucht wieder auflebe. Borowka rechnet damit, dass er sich dann in drei Monaten totsaufen würde. Für den Umgang mit einem trockenen Alkoholiker sagte er: „Wenn du einem geretteten Trinker begegnest, begegnest du einem Helden.“Verein gegründet, um Menschen aus Sucht zu helfenZum Schluss kritisierte er den Umgang mit Alkohol in Sportvereinen. „Warum wird bei Jugendvereinen mit 14 Jahren Alkohol ausgeschenkt?“, fragte er. Erwachsene müssten beim Konsum Vorbilder für die jungen Leute sein.Leseempfehlung: Coronavirus: Die Lage in MittelhessenSchirmherr der Veranstaltung war der ehemalige deutsche Kunstturner Eberhard Gienger. Er lobte das Engagement der Space Party Crew: „Der Verein hat mich begeistert. Was dieser Verein leistet, ist sensationell“. Er setze sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Auch die Fußball-Weltmeisterin Nia Künzer (Wetzlar) nahm an der Veranstaltung teil. Für Musik sorgte die vier Mitglieder der A-cappella-Frauengruppe „Rotkehlchen“ aus Frankfurt. Bei einer Versteigerung konnten die Besucher im Bürgerhaus Münchholzhausen je ein Trikot der Bundesligaklubs Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach ersteigern. Sie tragen die Unterschriften von Uli Borowka, Eberhard Gienger, Nia Künzer und FFH-Moderatorin Julia Nestle. Vanessa Weber erhielt für 500 Euro den Zuschlag für das Trikot der Bremer, für 380 Euro ging das Hemd der Borussia an Andres Weber. Um den Spendenbetrag für den Verein „Uli Borowka Sucht-Prävention und Suchthilfe“ glatt zu machen, erhöhte die „Space-Party-Crew“ die Summe auf 1000 Euro.Anschließend versteigerte Auktionator Gunter Marx zwei Tandem-Fallschirmsprünge mit der Turnlegende Eberhard Gienger. Benjamin Schmidt erklärte sich bereit, 1300 Euro zu spenden, wenn Gienger gemeinsam mit der FFH-Moderatorin Julia Nestle in 4000 Meter Höhe aus dem Flugzeug springt. Nestle musste mit ihrer Fassung ringen, fand aber doch ein Ja zu diesem Sprung. Auch Heiko Damm ersteigerte einen Fallschirmsprung für 1000 Euro. Die Organisatoren glichen den Betrag an die 1300 Euro an. So kann der Verein nun 2600 Euro für die Ukraine-Flüchtlinge verbuchen.Foto: Lothar Rühl
07. Mai Henry Maske & Regina Halmich bei der Spacepartycrew Wetzlar
Erstellt von Toni | Zu finden unter News
am 07. Mai 2022 kamen Regina Halmich und Henry Maske zur Space Party Crew nach Wetzlar. Musik gab es live von Diana Schneider. Die Moderation übernahm Christoph Amend vom Zeitmagazin aus Berlin. Wir konnten an diesem Abend 32.500 Euro Spenden. Insgesamt haben wir somit knapp 205.000 Euro für den guten Zweck gespendet. Mit Henry Maske hatten wir jetzt insgesamt 17 olympische Goldmedallien bei der Space Party Crew zu Gast.
no images were found
===============================================================
Ex-Reckweltmeister und Turnlegende Eberhard Gienger hat sein versprechen eingelöst und ist für den guten Zweck gesprungen. Am Samstag den 06.08.2022 fand der Sprung am Flugplatz Giessen
Lützellinden statt. Vielen Dank an Eberhard, Heiko, Andi und Bernhard.
Tolle Aktion wir sind sehr stolz auf Euch!!! DANKE sagt die Space Party Crew against AIDS e.V. Wetzlar Dutenhofen
============================================
am 09.09.2022 erhielt die Space Party Crew against AIDS e.V. den dritten
Ehrenamtspreis der Stadt Wetzlar
============================================
Im September 2022 haben wir eine Patenschaft beim Obst und Gartenbauverein Hermannstein übernommen. Wir konnten gemeinsam Äpfel ernten und pflanzten einen Baum mit dem Namen „Birni“. Mit einer Geldspende unterstützen wir den Verein aus Herrmannstein und hoffen das er noch lange weitermacht!
============================================
Im September 2022 sponsorte die Space Party Crew 40 Training Shirts für den Fusball Nachwuchs der SC 2007 Münchholzhausen-Dutenhofen e.V.
Wir wünschen viel Spass mit den Shirts und bedanken uns für die tolle Jugendarbeit.
======================================================
Handball Legenden bei der Space Party Crew
Höhen und Tiefen: Die beiden ehemaligen Nationalspieler Michael und Uli Roth
haben über ihre Erfolge und die Schockdiagnose Krebs erzählt. Welche Tipps sie für ihre Fans haben.
Von Lothar Rühl
WETZLAR-MÜNCHHOLZHAUSEN – Die beiden sind Legenden: Uli und Michael Roth haben in ihrem Leben viel erreicht – im Sport und in der Musikbranche. Es war Torsten Weicker, dem Vorsitzenden des Fördervereins „Space Party Crew against Aids“, gelungen, die 60-jährigen Zwillinge nach Mittelhessen zu holen. In der Gaststätte „Zur Krone“ erzählten die Ex-Handball-Nationalspieler aus ihrem Leben.
Lesen Sie auch: Lecksuche in Wetzlar erfolglos: „Stehen wieder bei null“
Die Roth-Brüder spielen sich in dem Vortrag immer wieder die Bälle zu. Eine Kostprobe. Uli Roth sagt: „Michael ist jünger als ich.“ Darauf antwortet der Angesprochene: „Dafür bist du zehn Kilo schwerer.“ Schon als Kinder seien sie als Guckerli und Dickerli bezeichnet worden, erfahren die Zuhörer.
Über den Vater, der Handball spielte, kamen die Zwillinge in Leutershausen ebenfalls zu diesem Hallensport. Wurden erfolgreich. 1984 erreichten sie mit der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Los Angeles die Silbermedaille. 1990 wurden sie Deutscher Meister.
Wege trennen sich nach sportlicher Karriere
Nach der sportlichen Karriere trennen sich ihre Wege. Uli Roth managte 20 Jahre lang, von 1997 bis 2017, die deutsche Popband Pur mit ihrem Frontman Hartmut Engler. Sein Bruder Michael hingegen ist dem Handball als Trainer treu geblieben. Seit Sommer ist er Cheftrainer bei Bregenz-Handball.
Von 2009 bis 2010 war er Trainer des heimischen Bundesligisten HSG Wetzlar. „Damals habe ich hier in Münchholzhausen gewohnt“, sagt der Coach. Rainer Dotzauer habe ihn an die Lahn geholt. Öfter sei er im Restaurant „Deutsches Haus“ in Münchholzhausen eingekehrt, das es nun nicht mehr gibt. Eigentlich hatte er einen Drei-Jahresvertrag mit der HSG. Doch schon nach einem Jahr wurde er vom Konkurrenten MT Melsungen geholt, wo er acht Jahre lang die Mannschaft trainierte. „Fans waren sauer, weil ich während der Saison gegangen bin“, erinnert sich Michael Roth.
Schon in jungen Jahren hätten beide Ehrgeiz und Leistungswillen gezeigt, erläutert Uli Roth: „Wir haben uns beide als Klassensprecher beworben.“ Zudem hätten sie bemerkt, dass sie mit Menschen umgehen können. Im Rückblick sagt Michael Roth: „Wir haben beide ein erfolgreiches Leben, ein gutes Leben.“
„Wir haben beide ein erfolgreiches Leben, ein gutes Leben.“
Michael Roth, Ex-Handball-Nationalspieler
Den Zuhörern geben die Zwillinge einige Lebensweisheiten mit auf den Weg: „Disziplin, das Ziel etwas zu erreichen zu wollen, gilt nicht nur im Sport.“ Eine andere Maxime lautet: „Authentisch bleiben, im Beruf und zu Hause.“ Dass nicht alles Gold war, wurde an dem Abend aber auch deutlich. Uli Roth hielt ein Meter-Band in die Höhe, von dem Bruder Michael immer wieder ein Stück abschnitt, um deutlich zu machen, wie viel Lebenszeit bereits verbraucht ist. Zuletzt bleiben noch 20 Zentimeter übrig, die für rund 20 Jahre Lebenserwartung stehen.
„Prostata-Paten“ haben Botschaft für alle Männer
Dabei sah es vor 13 Jahren gar nicht so aus, als würden die Brüder so alt werden. Die Diagnose Prostatakrebs traf beide innerhalb von drei Monaten im Alter von 47 Jahren. Zuerst traf es Michael Roth. Für ihn war es ein Schock. Er konnte die Mannschaft in Großwallstadt nicht mehr motivieren und gab den Trainerjob auf.
In einer Hamburger Klinik wurden sie erfolgreich operiert. Inzwischen sind die Roth-Brüder „Prostata-Paten“, denn sie sind mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen. Es ist ihre Botschaft des Abends an die Männer: „Gehen Sie zum Onkologen, lassen Sie sich untersuchen. Prostatakrebs ist heilbar.“ Sie hätten gesehen, dass das Thema bei Männern verschwiegen wird. Dabei seien die Heilungschancen groß.
Um mehr Menschen über die Heilungschancen aufzuklären, haben die eineiigen Zwillinge zwei Bücher geschrieben unter den Titeln „Unser Leben – Unsere Krankheit“ und „Hurra, dass wir noch leben“, erschienen im ZS Verlag für je 22,99 Euro. Anfang des Jahres haben die Roth-Brüder an der Vox-Fernsehshow „Showtime of my life – Stars gegen Krebs“ teilgenommen.
Das Ergebnis ihrer eigenen Erkrankungen: „Wir sehen Zeit als wichtigen Faktor im Leben.“ Den Zuhörern geben sie mit auf den Weg: „Organisiert Freizeit mit Familie und Freunden, treibt Sport und achtet auf die Ernährung. Überlegt: Was will ich mit meinen letzten 20 Jahren machen? Nutzt die Zeit, die ihr bekommt, und verabschiedet euch von Dingen, die ihr nicht braucht.“
Unter den 60 Gästen des voll besetzten Saales war auch der 75-jährige ehemalige Manager der HSG Wetzlar, Rainer Dotzauer, den eine Freundschaft mit Uli Roth verbindet.
Event mit Heike Drechsler, Britta Steffen, Tobi Kämmerer
und Nica Music
was ein toller Abend mit den beiden Doppel Olympiasiegerinnen Heike Drechsler und Britta Steffen.
Tobi Kämmerer moderierte unser Event und es gab tolle Musik von Nica.
Es konnten wieder stolze 5000 Euro für den guten Zweck übergeben werden. DANKE